Versorgung von Krebspatient:innen

Seit 2019 arbeiten die beiden Universitätskliniken Leipzig und Jena am Aufbau eines Onkologischen Spitzenzentrums für Mitteldeutschland (Comprehensive Cancer Center Central Germany CCCG). Ende 2020 wurde das Zentrum mit der Unterzeichnung eines entsprechenden Kooperationsvertrages beider Unikliniken offiziell gegründet. Durch die bestätigte Aufnahme des CCCG in das Förderprogramm der Deutschen Krebshilfe (DKH) zur Initiierung und Weiterentwicklung von Exzellenz-Krebszentren wurde die gemeinsame Arbeit durch ein internationales Expertengremium gewürdigt.

„Die Förderung als Exzellenz-Krebszentrum ist ein wunderbares Signal für die Patient:innen in unserer bisher an dieser Stelle nicht optimal versorgten Region“, betonte Prof. Florian Lordick, Direktor des Universitären Krebszentrums am Uniklinikum Leipzig und Vorstand des CCCG. „So können noch mehr an Krebs erkrankte Menschen von einer schnellen Übertragung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und moderner Verfahren in der Krebsdiagnostik und -therapie profitieren als bisher.“

Prof. Andreas Hochhaus, Vorstandsmitglied des CCCG und Direktor der Klinik für Innere Medizin II, Hämatologie und Internistische Onkologie am Universitätsklinikum Jena unterstrich: „Wir freuen uns sehr, dass unsere Bewerbung erfolgreich war und wir ins Förderprogramm der Deutschen Krebshilfe aufgenommen worden sind. Damit ist der Weg frei für Versorgungs­strukturen in Thüringen und in Sachsen, die es künftig ermöglichen, Krebspatient:innen aus dem ländlichen Raum wohnortnah die gleichen Behandlungschancen zu ermöglichen wie unmittelbar vor Ort an einem Uniklinikum.“

Kernaufgabe eines onkologischen Spitzenzentrums ist die Weiterentwicklung der multidisziplinären Patienten­versorgung. Das bedeutet konkret, Versorgungsstrukturen und -abläufe weiterzuentwickeln, mit Krankenhäusern der Region, niedergelassenen Ärzten und Reha-Einrichtungen eng zu kooperieren. 76 Kooperationspartner in der Region Mitteldeutschland gehörten 2022 zum Konsortium des CCCG.